Wie kann das eigentlich sein? Man ist so fit wie noch nie, aber wenn es darauf ankommt, kann man nicht liefern. Eine mögliche Antwort wäre, dass man sich selbst zu viel Druck macht und deshalb das eigene Können nicht abrufen kann. Dieses Phänomen ist bekannt. Leistungssportler beispielsweise, die im Wettkampf mit hohen Erwartungen und gleichzeitig hoher Unsicherheit konfrontiert sind, üben Mentaltechniken, um in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. So gut diese Erklärung in vielen Fällen sein mag, mein jüngster Trip nach Fontainebleau hat mir gezeigt, dass sie manchmal trotzdem falsch ist. Obwohl ich zum Zeitpunkt der Reise in absoluter Bestform war, konnte ich in Bleau nicht einmal im Ansatz an alte Bestmarken anknüpfen. Druck hatte ich keinen. Vielmehr waren es gute Ergebnisse im Training, die mich in eine Sackgasse geführt haben. Denn sie haben mich einen Fehler machen lassen, der sich vor allem dann einschleicht, wenn es gerade richtig gut zu laufen scheint. Erfolg ohne Effekt: Wie mein Training meine Leistung am Fels ruiniert hat weiterlesen
Archiv der Kategorie: Videos
9 Einsteigerfehler beim Bouldern, die nicht nur Einsteiger machen
Die Regeln beim Bouldern sind eigentlich ganz einfach. Wenn ich die Wand hochklettere und nur Griffe und Tritte einer Farbe nehme, ist alles okay, oder? Ganz so einfach ist es leider doch nicht. Zwar bekommt man es beim ersten Besuch einer Halle so oder so ähnlich erklärt und in Kurzform stimmt es auch. Es gibt aber noch eine Reihe von weiteren Spielregeln. Manche davon sind selbst Kletterern nicht bewusst, die schon etwas länger dabei sind. 9 Einsteigerfehler beim Bouldern, die nicht nur Einsteiger machen weiterlesen
Warum eigentlich 6A? Die Geschichte der Bouldergrade
Schwierigkeitsgrade sind aus der Boulderwelt kaum wegzudenken. Ob in der Halle oder am Fels. Die Bewertung einer Route ist Quelle für Stolz und Frust, Ausgangspunkt erhitzter Diskussionen und manchmal auch die wichtigste Motivation, um einem Problem überhaupt eine Chance zu geben. Aber wo kommt das eigentlich her? Wer ist auf die Idee gekommen, einer Linie am Fels eine Nummer zu verpassen. Und warum? Es wird mal wieder Zeit für ein kleines Bisschen Klettergeschichte. Warum eigentlich 6A? Die Geschichte der Bouldergrade weiterlesen
Schulter-Stabi fürs Bouldern: Mit diesen Übungen bekommst du deine Schultern fit
Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Der hohe Bewegungsradius ist praktisch, wird aber mit geringerer Stabilität erkauft. Anders als beispielsweise der Oberschenkelknochen in der Hüfte, der in einer knöchernen Pfanne festen Halt findet, fixieren Knorpel, Sehnen und Muskeln den Oberarmkopf in seiner Position. Das macht das Gelenk anfälliger. Gegenhalten kannst du, indem du die Muskulatur der Schulter stärkst. Und das solltest du auch tun, denn gerade beim Bouldern muss die Schulter viel aushalten können. Zuletzt tauchte in den Youtube-Kommentaren häufiger die Frage auf, wie ich meine Schultern fit halte. Deshalb stelle ich dir heute meine Übungsauswahl vor und erkläre, nach welcher einfachen Regel du dir selbst ein Programm zusammenstellen kannst. Schulter-Stabi fürs Bouldern: Mit diesen Übungen bekommst du deine Schultern fit weiterlesen
Gut vorbereitet an den Fels: Das musst du dabei haben
Nach einem langen und recht verregneten Winter treibt es uns in den ersten Frühlingstagen nach draußen. Für viele werden die Terrassen von Cafés und Wiesen der „place to be“, Kletterer zieht es aber noch weiter in die Natur. Abgesehen von einigen unverwüstlichen Outdoor-Enthusiasten, die sich auch von kalten Temperaturen nicht abhalten lassen, dürften die meisten von uns ihren Trainingswinter in der Halle verbracht haben. Bei wärmerem und trockenerem Wetter lockt der Fels wieder stärker. Ärgerlich wird es allerdings, wenn man nach Fahrt und Zustieg feststellt, dass im Kletterrucksack etwas fehlt. Hier ist deshalb meine Liste an Dingen, die unbedingt mit an den Fels müssen. Und warum. Gut vorbereitet an den Fels: Das musst du dabei haben weiterlesen
Fingertraining als Klettereinsteiger: Sinnvoll oder gefährlich?
Wie man es dreht und wendet: An einem Thema kommt man als Kletterer früher oder später nicht mehr vorbei. Dann steht die Frage im Raum, ob man genügend Fingerkraft hat, um noch in höhere Grade vorzudringen. Sollte sie tatsächlich hinterherhängen, folgt darauf natürlich die Frage, wie man die Kraft steigern kann. Und ab wann das wirklich sinnvoll und sicher ist. Die Frage nach dem Wie lässt sich leicht beantworten. Als Goldstandard des Fingertrainings hat sich in den letzten Jahrzehnten das Griffbrett – auch als Hangboard bekannt – etabliert. Das Wann ist dagegen etwas komplexer. Denn auch wenn häufig für einen späten Start plädiert wird, gibt es gute Gründe, früh mit dem Hangboarden zu beginnen. Damit das sicher möglich ist, müssen allerdings ein paar Bedingungen erfüllt sein. Fingertraining als Klettereinsteiger: Sinnvoll oder gefährlich? weiterlesen
Verschneidungen: Die richtige Technik und was du unbedingt vermeiden solltest
Beim Klettern kennen wir verschiedene Wandtypen, die einen typischen Stil erfordern. So kommt es beispielsweise auf der Platte eher auf gute Balance und saubere Fußarbeit an, während im Überhang eine hohe Körperspannung und starke Arme von Vorteil sein können. Das muss zwar nicht auf jede Route zutreffen, trotzdem ist es häufig der Fall. Gleiches gilt für das Klettern in Verschneidungen. Auch wenn es nicht sofort offensichtlich ist, werden hier immer wieder ähnliche Bewegungen und Techniken abgefragt. Kennst und beherrscht du sie, werden Verschneidungen dir keine großen Probleme bereiten. Ist das nicht der Fall, können Verschneidungen eine Frustrationsquelle sein, weil selbst objektiv einfache Routen zum Krampf werden. Denn die Kletterei hier unterscheidet sich in einigen Punkten von dem, was man ansonsten an vertikalen Wänden findet. Verschneidungen: Die richtige Technik und was du unbedingt vermeiden solltest weiterlesen
Wie du mehr aus deinem Klimmzugtraining holst (als Boulderer)
Klimmzüge sind eine der wenigen Übungen, die man eigentlich jedem Kletterer oder Boulderer empfehlen kann. Während manche Trainingsmethode wie das Fingertraining am Griffbrett und Campusboard trotz ihrer Popularität erst ab einem gewissen Erfahrungslevel sinnvoll sind, bleiben Klimmzüge immer relevant. Sie können die Basisfitness verbessern, aber auch genutzt werden, um spezifische Schwächen auszubügeln. Wichtig ist, das Training immer wieder zu variieren – und die richtige Klimmzugart für das jeweilige Trainingsziel zu wählen. Wie du mehr aus deinem Klimmzugtraining holst (als Boulderer) weiterlesen
Moonboard: Wie es funktioniert, was es bringt und was du beim Training beachten musst
Spraywalls und Systemboards haben mittlerweile Tradition. Als Trainingtools erlauben sie es ambitionierten Kletterern, auf wenig Raum schwere Kletterzüge zu üben. Vor dem Boom der Kletterhallen waren sie die beste Möglichkeit, auch bei schlechtem Wetter ein paar Klettermeter zu machen. Das Aufkommen moderner Hallen hätte somit auch das Ende der Board-Ära sein können. Tatsächlich ist das nicht der Fall – im Gegenteil: In den letzten Jahren sind Spray- und Systemwalls von den Kellern und Dachböden in die Trainingsbereiche der Hallen gezogen, wo sie immer häufiger vertreten sind. Besonders das Moonboard hat von dieser Entwicklung profitiert und gilt heute schon fast als Standard. Trotzdem wissen viele nicht, was es mit diesem Gerät eigentlich auf sich hat, was man daran trainieren kann, wie das Training funktioniert und vor allem: Wie man dabei gefürchtete Verletzungen vermeidet. Moonboard: Wie es funktioniert, was es bringt und was du beim Training beachten musst weiterlesen
Was ich in 12 Jahren über das Bouldern gelernt habe…
Vor ein paar Tagen ist mir aufgefallen, dass sich kurz nach dem Jahreswechsel ein für mich wichtiger Tag jährt. Im Frühjahr 2010 bin ich das erste Mal in eine Boulderhalle gegangen und habe damit einen Sport entdeckt, der längst mehr als ein Hobby ist. Bald habe ich also zwölf Jahre Bouldern hinter mir, in denen ich einiges über das Klettern, aber dank des Sports auch über mich gelernt habe. Zwölf Jahre, die einige Erfolge mit sich gebracht haben, aus denen ich aber rückblickend auch mehr hätte herausholen können. Was ich in 12 Jahren über das Bouldern gelernt habe… weiterlesen