Frei stehende Heimkletterwand bauen – mein Homeboard 2.0 im Detail erklärt

Im Frühjahr 2020 habe ich mich dazu entschieden, mein frei stehendes Campusboard in eine kleine Heimkletterwand umzubauen. Obwohl diese aus Platzgründen nicht breiter als einen Meter sein konnte, bot sie eine gute Möglichkeit, während der Hallenschließung fit zu bleiben. Auch über diese Zeit hinaus habe ich die Holzleisten und -sloper regelmäßig beackert und meine Finger so weiter auftrainieren können. Schon zu Beginn zeichnete sich jedoch ab, dass etwas mehr Bewegungsfreiheit den Spaßfaktor deutlich anheben würde. Die Idee, eine neue, größere Wand zu bauen, nahm immer mehr Form an. Mit dem zweiten Lockdown im Herbst war es an der Zeit, dieses Projekt anzugehen.

Vor dem Bau

Während ein neuer Platz für eine größere Wand schnell gefunden war, sorgten andere Gegebenheiten unserer Wohnung erst einmal für Kopfzerbrechen. Dass meine erste Wand und das Campusboard frei stehend waren, hatte seine Gründe. Keine der für das Board nutzbaren Wände ist massiv und auf die Tragfähigkeit von Gipskartondübeln wollte ich auch dieses Mal nicht vertrauen. Da die Kletterwand aber mindestens doppelt so groß werden sollte, hatte die alte Konstruktion mit nur zwei, die Platten tragenden Balken an den Seiten ausgedient. Klar war, dass es dieses Mal ein fester Rahmen sein muss, um genug Stabilität zu bieten. Auf lange Füße auf dem Boden wollte ich – anders als bei der ersten – bei der zweiten Wand verzichten, weil sie aufgrund ihrer Größe nicht in einer Ecke verschwinden würde. Mindestens einer der Füße würde also mitten in den Raum ragen und dort als Stolperfalle nur darauf warten, dass sich jemand den kleinen Zeh bricht.

Die Wand wird von meiner Freundin, mir und mit etwas Glück auch von unserer kleinen Tochter genutzt. Im Falle unseres Nachwuchses darf es dafür nur ein minimaler Überhang sein, ich hingegen habe mich an der 30 Grad Maximalneigung meines alten Boards durchaus wohlgefühlt. Bleiben sollte deshalb die Möglichkeit, die Neigung anzupassen. Die Vorgabe war also klar: Die neue Wand muss größer, stabil, frei stehend und kippbar werden. Und Letzteres im besten Fall so, dass man sie auch ohne die Hilfe einer zweiten Person verstellen kann.

Inspiration aus dem Netz statt Eigenkreation

Wie bei vielen anderen Dingen muss man beim Bau einer Heimwand heute kein eigenes Konzept entwickeln. Vorlagen gibt es im Netz genug. Auch ich habe mich natürlich umgesehen und bin dadurch auf meine neue Lösung gekommen. Die ist denkbar einfach. Das Board besteht im Grunde aus vier Ständern, die jeweils ein Paar bilden. Zwischen den hinteren Ständern gibt es zusätzlich Querbalken, welche gemeinsam als Unterkonstruktion die Multiplexplatten der Wand tragen. Die vorderen dienen als Stützen. Verbunden sind die Ständer am oberen Ende mit einer Maschinenschraube und bilden so ein Scharnier. Zieht man die Füße auseinander, neigt sich die Wand, wobei der maximale Winkel davon begrenzt wird, wie viel Platz man hat. In meinem Fall ist bei 40 Grad Schluss. Eine Kette, die die Ständer in Bodennähe verbindet, verhindert, dass sie unerwartet auseinanderrutschen.

Der Wandbau im Detail

Aber schauen wir uns die einzelnen Elemente im Detail an:

Die Unterkonstruktion

Meine Heimkletterwand 2.0 bringt es auf eine Breite von 2,1 Meter und 2,4 Meter Höhe. Getragen wird die Wand von Konstruktionsvollholz im Format 8×6 Zentimeter, wobei die schmale Seite des Holzes nach vorn zeigt. Daraus habe ich einen Rahmen mit zwei horizontal verlaufenden Balken oben und unten sowie drei vertikal verlaufenden Balken rechts, links und in der Mitte gefertigt. Um den Stoß der Platten zu versteifen, liegen auf dessen Höhe noch einmal zwei kurze Balken zwischen den vertikalen Balken. Alle Elemente sind mit Winkeln verbunden, wobei diese allein nur mäßige Stabilität schaffen. Man sollte sich beim Bau also nicht wundern, wenn die fertige Unterkonstruktion wackelig wirkt. Das ändert sich erst, nachdem die Platten angebracht sind. Diese versteifen das Board zuverlässig.

Nach vorn wird die Kletterwand durch zwei Ständer im Format 10×6 Zentimeter abgestützt. Weil sich hier alle Kräfte auf nur zwei Balken verteilen, ist die Wahl auf etwas stärkeres Material gefallen. Um die Boulderwand mit möglichst niedriger Neigung aufstellen zu können, habe ich mich dazu entschieden, hintere und vordere Ständer auf die gleiche Länge zu schneiden. Das ist jedoch kein Muss. Wer es von vornherein steiler haben möchte, kann die vorderen Ständer kürzen und im oberen Drittel der Wand ansetzen lassen, um mit einer höheren Neigung zu starten. Das bietet sich auch an, wenn man kaum Platz hat, die Konstruktion auseinanderzufalten, weil die vorderen Ständer so weniger weit in den Raum stehen.

Das Scharnier

Wie bereits erwähnt, sind die Ständerpaare am oberen Ende mit je einer Schraube verbunden. Weil diese gegenläufigen Kräften ausgesetzt sind, wenn die Wand genutzt wird, müssen sie ausreichend dimensioniert sein. Ich habe mich für 12 Millimeter dicke Schlossschrauben entschieden, die grundsätzlich stark genug sein sollten. Man kann aber natürlich noch dickere Schrauben verwenden, sofern man einen passenden Bohrer hat. Zu groß darf die Bohrung mit Blick auf die Stabilität der Konstruktion nämlich nicht sein.

Wichtig ist außerdem, dass die Schrauben kein durchgehendes Gewinde haben. Sie werden – anders als für Schrauben vorgesehen – nicht nur auf Zug belastet. Durch ihre Position treten Scherkräfte am Schaft auf, was ein Gewinde zu einer Sollbruchstelle machen würde. Eine Schraube mit glattem Schaft ist also die richtige Wahl.

Für eine Schlussschraube habe ich mich entschieden, weil das Scharnier auch verhindern muss, dass die Beine seitlich auseinanderrutschen. Ihr großer Kopf und eine Unterlegscheibe auf der anderen Seite halten hier dagegen. Anfängliche Bedenken, dass das nicht ausreichen könnte, haben sich in der Praxis nicht bewahrheitet. Um die Stabilität zu testen, habe ich mich am Board seitlich hin und her schwingen lassen. Die dabei auftretenden Kräfte haben nicht genügt, die Beine seitlich wegzudrücken. Stattdessen ist die Wand im Gesamten über den Boden gerutscht. Seitdem mache ich mir keine großen Gedanken mehr, dass das Scharnier eine Schwachstelle sein könnte. Trotzdem kann es nicht schaden, alle paar Wochen zu überprüfen, ob sich die Muttern gelockert haben und diese gegebenenfalls nachzuziehen.

Die Kettenaufhängung

Auch wenn die frei stehende Heimkletterwand seitlich sehr stabil ist, zeigte sich schon beim Testen, dass die Kippbarkeit auch Nachteile hat. Während die Ständer bei niedrigen Neigungen in Position bleiben, selbst wenn man daran klettert, können sie bei höheren Neigungen auseinanderrutschen. In meinem Fall ist die Belastung durch das Eigengewicht ab etwa 30 Grad genügend, um sie auf glattem Parkettboden wandern zu lassen. Weil das auf keinen Fall während des Kletterns passieren darf, musste eine Sicherung her.

Als Lösung kamen verschiedene Ansätze in Frage. Entschieden habe ich mich letztlich für eine Kette, die die Füße verbindet. Sie ist wandseitig über einen Karabiner mit einer Ringöse am Ständer befestigt. Auf der anderen Seite habe ich eine Hakenschraube für Holz eingeschraubt, um die Kette schnell ein und aushängen zu können. Möglicherweise bleibt das aber eine Übergangslösung, weil mir eine weitere Ringöse, die per Maschinenschraube gesichert ist, vertrauenswürdiger erscheint. Andererseits zeigt die Hakenschraube auch nach einem guten Dutzend Klettersession noch keine Schwäche. Sie sitzt nach wie vor fest und hat sich nicht verbogen.

Teppich als zusätzliche Sicherung und Umbauhilfe

Trotzdem möchte ich der Kette so weit entlasten wie möglich – auch, weil das den Umbau erleichtert. Deshalb steht das Board auf Teppich, der mehr Reibung als der Parkettboden bietet. Selbst auf 40 Grad kommt es so unter dem eigenen Gewicht nicht ins Rutschen. Wäre es anders, könnte ich höhere Neigungen beim Board nur einstellen, wenn ich eine helfende Hand habe.

Das ist dem Umstand geschuldet, dass der Umbau etwas aufwendiger als bei der alten Wand ausfällt. Grundsätzlich muss ich dafür die Ketten aushängen und die vorderen Beine entlasten, in dem ich die Wand nach oben drücke. Dann stelle ich die Ständer auf den gewünschten Winkel und lasse das Board wieder ab. Allerdings ist es mir aufgrund der Breite der Wand nicht möglich, dabei in der Mitte stehen zu bleiben. Ich muss also zuerst das eine und dann das andere Bein einstellen und von der einen auf die andere Seite wechseln. Für einen Moment steht die Wand nur auf drei Füßen. Würde der aufgestellte Fuß dann anfangen zu rutschen, hätte ich Probleme, die Ketten zur Sicherung wieder einzuhängen, weil ich die Wand permanent zurückdrücken müsste. Die Konstruktion muss als zumindest in allein einstellbaren Winkeln das eigene Gewicht tragen können,

Dank der Teppiche ist das der Fall. Trotzdem bleibt der Umbau vergleichsweise aufwendig – vor allem wenn ich den Winkel stark ändern will. Wechsle ich nach der Erwärmung bei 10 Grad zum Beispiel auf die 30 oder 40 Grad für das anschließende Training, geht das nur in mehreren Schritten. Das ist für mich aktuell der einzige echte Nachteil der neuen Wand. Wäre eine Wandverankerung in unserer Wohnung möglich, würde ich ein Seilsystem bauen, um beide Seiten des Boards gleichzeitig ablassen oder hochziehen zu können.

Die Wand

Obwohl ich für die Beplankung meiner ersten Wand noch OSB verwendet habe, bin ich dieses Mal zu Multiplex-Platten gewechselt. Hauptgrund war neben der Optik das Gewicht. Weil OSB bei punktueller Belastung, wie sie durch den Zug an Klettergriffen auftritt, weniger robust ist als Multiplex, müssen die Platten dicker sein. Kam beim Homeboard 1.0 noch 22 Millimeter dickes OSB zum Einsatz, ist es jetzt 15 Millimeter starke Multiplex-Platte. Diese bringt nur etwas mehr als die Hälfte auf die Waage. Das schont den Boden und erleichtert das Verstellen der Neigung. Ob man eine 60-Kilo- oder eine 90-Kilo-Wand bewegen muss, macht einen Unterschied – Griffe nicht mit einberechnet.

Von diesen wollte ich dieses Mal so viele wie möglich unterbringen können, um größere Freiheit beim Definieren meiner Boulder zu haben. Deshalb habe ich mich für ein sehr enges Lochraster mit einem Abstand von 10 mal 10 Zentimetern entschieden. Zum Vergleich: Beim Moonboard sind die Abstände doppelt so groß. Ob man sich den Spaß gönnt, hunderte Löcher zu bohren und Muttern zu setzen, muss man allerdings selbst entscheiden. Manche Boardbesitzer verzichten mittlerweile komplett auf ein Lochraster, weil es heute eine riesige Auswahl an Spaxgriffen gibt.

Unabhängig von der bevorzugten Lösung müssen die Platten sicher mit der Unterkonstruktion verbunden sein. Hier sollte man nicht unbedingt sparen, weil beim Klettern hohe Belastungen auftreten können. Das gilt erst recht, wenn man später athletische Boulder mit weiten, dynamischen Zügen definiert. An meiner Heimkletterwand halten Dutzende Holzschrauben die Platten in Position. Dabei habe ich mich am Hallenstandard orientiert und alle 20 Zentimeter eine 4,5 Millimeter starke Schraube gesetzt. Wichtig ist, diese vor allem im Bereich des Plattenstoßes und des mittleren Balkens ordentlich zu versenken. Steht der Schraubenkopf vor und ein Griff wird darüber angebracht, liegt dieser nicht plan auf und kann brechen.

Krängungsmesser sorgen für Vergleichbarkeit beim Training

Ein kleines Spezialfeature meiner Wand sind zwei Krängungsmesser an den vorderen Ständern. Diese zeigen die Neigung des Balkens und damit die Neigung der Wand an. Theoretisch kann man darauf natürlich verzichten, mir ist es aber wichtig, zumindest in etwa zu wissen, wie steil die Wand im jeweiligen Moment eingestellt ist. So kann ich zum Beispiel herausfinden, ab welcher Gradzahl ein Boulder für mich zum Projekt wird und habe einen Anhaltspunkt, ob das Training fruchtet.

Denkbar sind natürlich auch andere Lösungen. Man könnte beispielsweise die Kettenglieder markieren, die eingehangen sein müssen, um eine bestimmte Neigung zu erhalten. Beim Herablassen des Boards wäre diese Variante sogar praktischer, weil die Ketten schon mit der richtigen Länge angebracht werden könnten, bevor man die Wand kippt. Sollte die Wand dann doch einmal ins Rutschen kommen, wären die Ketten eine Rückversicherung. Um die richtigen Glieder für den jeweiligen Winkel herausfinden, kann man eine Bevel Box als Gradmesser nutzen. Es gibt aber auch Apps für Smartphones, die eine halbwegs genaue Bestimmung ermöglichen.

Kein Kickboard?

Eine Frage, die mich länger beschäftigt hat, war, ob ich der Wand ein Kickboard spendieren soll. Dabei handelt es sich um einen Sockel, der beim Verstellen der Wand senkrecht bleibt. Das Kickboard bietet Platz für die niedrigsten Tritte und ist vor allem bei höheren Wandneigungen sinnvoll, weil der Abstand zwischen Boden und Wand immer gleich groß bleibt. Heißt: Auch wenn ich das Board maximal kippe, habe ich ausreichend Platz, meine Füße auf den Tritten zu platzieren. Fehlt ein Kickboard, kann es hingegen sein, dass niedrige Tritte bei hohen Neigungen nur noch schwer belastet werden können.

Obwohl mir die Vorteile bewusst sind, habe ich auf dieses Feature verzichtet. Warum? Schlicht, weil mir keine Lösung eingefallen ist, wie es sich bei einer frei stehenden Wand einfach und robust umsetzen lässt. Möglicherweise wäre es nicht viel mehr Arbeit als ein paar zusätzliche Schnitte, Balken und Scharniere gewesen. Mir war es zu aufwendig. Wer die Arbeit nicht scheut, sollte sie sich aber machen. Bei Wänden ab etwa 30 Grad Überhang ist ein Kickboard eine sinnvolle Ergänzung.

Nach dem Bau

Steht die Wand einmal, fehlt nur noch eine ausreichende Zahl an Griffen. Während mein Board 1.0 ausschließlich mit selbst angefertigten Holzgriffen bestückt war, nutze ich an der neuen Heimkletterwand auch Plastikgriffe. Insgesamt sind es aktuell knapp 90 Griffe und Tritte. Da noch immer Platz ist, möchte ich das Sortiment in Zukunft noch erweitern. Weil Griffe im Neukauf relativ teuer sind, würde ich bei der lokalen Kletterhalle anfragen, ob sie Altbestände verkauft. Diese können normalerweise wesentlich günstiger erstanden werden. Dass die Griffe oftmals glatt, weil abgenutzt sind, sehe ich nicht als Hindernis. Im Gegenteil: Das schont die Haut und erfordert es, sich noch ein bisschen besser festzuhalten. Aus Trainingssicht ist das ideal. Und vor allem darum geht es ja.

8 Gedanken zu „Frei stehende Heimkletterwand bauen – mein Homeboard 2.0 im Detail erklärt

  1. Super, danke dir für die Beschreibung und deine ganzen Tipps und Tricks. Wie ist denn dein Fazit nach knapp 2 Jahren? Passt die Größe? Wie hoch waren denn die Kosten ohne Griffe? Wie lange hast du etwa gebraucht um die Wand aufzubauen? Gibt es eigentlich Bücher mit Boulderproblemen die man nachschrauben kann? Überlege mir gerade auch eine Wand zu bauen. Danke schonmal im Voraus…

    1. Moin, die Wand hat sich gut bewährt. Obwohl die Hallen offen sind, nutze ich sie immer noch gern und relativ regelmäßig. Am liebsten würde ich wenigstens einmal die Woche daran trainieren, aber da kommt mir die Zeit in den Weg. Ich mag das Teil wirklich. Wenn ich etwas ändern würde, wäre es die Breite. 2.20m sind schon okay, mehr würde aber Boulder mit mehr Zügen erlauben. Das Moonboard Mini ist beispielsweise 2.40m und ich fand es dadurch noch mal einen Tick besser.

      Die Kosten ohne Griffe kann ich dir nicht mehr ganz genau sagen. Damals dürften das etwa 250 bis 300 Euro gewesen sein. Ob man es heute mit den gestiegenen Holzpreisen noch dafür hinbekommt, kann ich nicht sagen. Mit dem richtigen Werkzeug braucht man für den Bau nicht lange. Das ist an einem Nachmittag zu schaffen. Das Zeitaufwendigste und Nervigste ist vermutlich das Bohren der M10-Löcher und das Einschlagen/Schrauben der Muttern.

      Bücher mit Boulderproblemen, die man nachschrauben könnte, gibt es nicht. Das wäre auch nur sinnvoll, wenn jeder die gleiche Wand und die gleichen Griffe hätte. Ich definiere meine Boulder also selbst. Wenn du darauf keine Lust hast und die höheren Kosten nicht scheust, könntest du dir das Moonboard Mini oder das Homeboard von Kilter anschauen. Die sind standardisiert und es gibt für beide eine App, in der du definierte Boulder einer weltweiten Community findest. Zumindest das Moonboard Mini ist aber eher etwas für fortgeschrittene Kletterer mit starken Fingern. Sonst kommt man da selbst die leichteren Boulder nicht hoch.

  2. Grüß dich Ralf, also ich würde gerne dein Bauplan als Vorlage nehmen aber mir fällt partout keine Lösung für das Kickboard ein. Fällt da deinem Ingenieur Kopf noch was spontan zu ein wie man das geschickt lösen könnte? Wäre mir sehr geholfen 🙂
    LG

    1. Nur für den Fall, dass du die Möglichkeit hast, die Kletterwand mit der Wand dahinter zu verbinden. Das ging bei mir nicht. Freunde von mir haben aber eine ähnliche Wand mit Kickboard gebaut. Das Kickbboard haben sie an der Wand angeschraubt und den kippbaren Teil oben aufgesetzt und mit Scharnieren verbunden. Eine andere Alternative, der ich vertrauen würde, fällt mir leider auch nicht ein.

    2. Ist jetzt eine sehr späte Antwort, aber du kannst dir für das Kickboard einfach ein langes Volumen im gewünschten Winkel bauen und unten ranschrauben. Dann hast du ein Kickboard an deiner ansonsten durchgehenden Wand ohne etwas an der Konstruktion ändern zu müssen 🙂

      LG

  3. Hallo Ralf,
    Danke für den Beitrag. Ich selbst habe gerade vor eine Kletterwand Indoor zu bauen ohne dabei die Wände großflächig durchlöchern zu wollen. Es muss also eine Konstruktion werden, die eine gerade Wand gut genug halten kann.
    Der für mich wichtigere Punkt ist allerdings die Wahl der Platten. Ich würde aus Kostengründen ja gerne auf OSB3 Platten gehen, da für eine Fläche von 12qm (4m x 3m (BxH)) Multiplex preislich doch schon ins Gewicht fallen kann.

    Laut deinen Videos und und der Anleitung hast du ja schon Erfahrung mit OSB Platten machen können. Denkst du 18mm reichen aus oder sollte es bei der Fläche dann doch eher 22mm sein? Oder sollte ich mir OSB besser aus dem Kopf schlagen?

    VG
    Toni

    1. Moin!

      Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich meine, dass ich 22mm für meine Wand genutzt habe. Von OSB bin ich dann aber aus mehreren Gründen weg:

      – Es splittert und es gibt ein gewisses Risiko, dass man so einen Span auch mal in die Haut jagt. Ich muss aber zugeben, dass es mich nie erwischt hat und man dem wohl begegnen kann, indem man die Wand alle paar Monate mal abschleift, um lockere Späne runterzuholen.
      – OSB in der Stärke ist ist ziemlich schwer, was für größere freistehende Konstruktionen nicht ideal ist.
      – Die Belastbarkeit ist punktuell geringer als bei Multiplex. Deshalb sollten die Platten dicker sein. An meiner Wand ist es mir nicht passiert, aber bei einer Freundin habe ich schon einen Spaxgriff beim Klettern aus der Wand gerissen. Von anderen habe ich gehört, dass sie sogar die M10-Muttern ausgebrochen haben. Ich kann nur vermuten, dass da die Platten zu dünn waren.
      – Einschlagmuttern sind für OSB ungeeignet. Bei meiner alten Wand hat es die Zähne der Einschlagmuttern mit der Zeit aus der Wand gedrückt. Wenn ich dann einen Griff umsetzen wollte und die Schraube angesetzt habe, sind immer mal Muttern nach hinten aus der Wand gefallen. Wenn man gut hinter die Wand kommt, ist das kein riesiges Problem. Aber trotzdem nervig.

      Alles in allem bin ich mit meiner 15er Multiplexwand deshalb um einiges zufriedener. Aber klar, die Preise für Multiplex sind aktuell wirklich verrückt. Wenn du mit den Nachteilen leben kannst, spricht nach meinem Wissen nichts mehr gegen OSB. Das Nervigste fand ich tatsächlich die lockeren Einschlagmuttern. Das kannst du aber vermeiden, indem du anschraubbare T-Nuts verwendest. Die sind etwas teurer und das setzen ist aufwendiger, aber sie sollten nicht einfach so aus der Wand fallen. Euroholds ist für so etwas eine gute Anlaufstelle. Siehe hier: https://euroholds.com/de/mutter/22-flanshmutter-10mm-8432393111568.html

      Viele Grüße

      Ralf

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