Der Hals kratzt, die Nase läuft, alles zieht uns auf die Couch – und dann meldet sich im Hinterkopf eine Stimme und flüstert: „Na komm, ein bisschen Training geht doch… Vielleicht nur eine Stunde…Ansonsten waren die letzten Wochen komplett umsonst und du fängst wieder bei Null an!“ Klingt bekannt? Dann bist du in guter Gesellschaft. Die Angst vor Leistungsverlusten während einer Trainingspause kennt jeder, der den eigenen Sport etwas ernster nimmt. Und vielleicht hast du deine Schlappheit auch schon mal ignoriert und dich trotzdem in die Halle geschleppt, um dein Gewissen zu beruhigen. Stellt sich die Frage: Hat es Nachteile, wenn du nicht gehst? Und falls ja, bringt es dann etwas, verschnupft zum Klettern zu gehen? Oder wäre es doch besser, in diesem Fall dem inneren Schweinehund klein beizugeben? Trotz Erkältung bouldern? Was passiert, wenn du dir stattdessen ein paar Tage Pause gönnst weiterlesen
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Bathang-Starts: So meisterst du den umstrittenen Boulderstart
Er ist einer der „kreativen“ Boulderstarts, der in den meisten Hallen mit schöner Regelmäßigkeit auftaucht. Und er trifft immer auf ein gemischtes Echo. Während ein Teil der Kletterer die Idee liebt, halten andere sie für ziemlichen Quatsch. Die Rede ist vom Bathang-Start, auch bekannt als Handstand- oder Feet First-Start. Bei diesem Einstieg in ein Problem hängt der eigentliche Startgriff in Bodennähe und ist oft so schlecht, dass man ihn nicht festhalten kann. Um trotzdem regelkonform mit beiden Händen am Startgriff beginnen zu können, werden die Füße an einem weiter oben hängenden Griff eingehakt. Anschließend baumelt man wie eine Fledermaus an der Wand. So simpel die Theorie ist, in der Praxis gibt es einige Fallstricke, die dafür sorgen, dass der Start direkt die erste Crux ist. Ein paar Probleme sind dabei typisch – und lassen sich zu einem großen Teil vermeiden. Bathang-Starts: So meisterst du den umstrittenen Boulderstart weiterlesen
Mikrotraining: kleine Änderungen – große Wirkung
Es gibt ein paar Regeln, die beim Training immer gelten – egal, um welchen Skill und welchen Sport es sich dreht. Einerseits: Regelmäßigkeit ist Trumpf und andererseits: Use it or lose it. Fähigkeiten, die man seinem Körper nicht abverlangt, gehen mit der Zeit verloren. Und um sie überhaupt aufzubauen, muss man sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten wenigstens alle paar Tage darin üben. Simpel, oder? Blöd nur, wenn der Skill zwar wichtig, das Training dafür aber langweilig oder unangenehm ist. Dann kann es mangels Motivation schwierig sein, diesen Grundprinzipien gerecht zu werden. Selbst hochmotivierte und “leidensfähige” Sportler, die bereit sind, sich für ihre Ziele zu quälen, kennen dieses Problem. Vielen von ihnen hilft allerdings eine einfache Methode, leichter ausreichend Motivation für das Training zu finden und gleichzeitig die notwendige Leidensfähigkeit zu reduzieren. Mikrotraining: kleine Änderungen – große Wirkung weiterlesen
Boulder-Einsteiger? Diese Techniken musst du kennen!
Als Bouldereinsteiger taucht man in eine völlig neue Welt ein. Deshalb gibt es eine ganze Menge mehr zu lernen, als man anfangs glauben möchte. Das fängt bei der fürs Klettern typischen Sprache mit Begriffen wie Sloper, Pinch und Slab an, die man überall in der Halle zu hören bekommt. Es geht mit ungewöhnlichen Kleiderregeln weiter – Schuhe müssen plötzlich eng sein und dürfen etwas drücken? – und hört bei der Erkenntnis auf, dass manche vermeintlichen Wahrheiten über das Klettern schlicht falsch sind. Um gut zu klettern, muss man extrem stark sein? Nicht unbedingt! Es stimmt zwar, dass gute Boulderer oft überdurchschnittlich fit sind. Ohne saubere Bewegungen würden sie allein damit aber nicht weit kommen. Deshalb sind Klettereinsteiger gut beraten, viel Zeit in das Erlernen der richtigen Technik zu investieren, anstatt sich auf möglichst großen Kraftzuwachs zu konzentrieren. Vier Skills sind dabei besonders wichtig. Boulder-Einsteiger? Diese Techniken musst du kennen! weiterlesen
Platten klettern lernen: Jeder kann Platte – auch du!
Über Platten lässt sich wunderbar streiten. Zum Beispiel über die Frage, ob es Platten überhaupt braucht oder ob der Klettersport nicht hevorragend ohne auskommen würde. Denn eines ist klar: Für manche Leute ist die Kletterei an liegenden Wänden ein absoluter Graus, während es andere einfach lieben, auf abschüssigen Volumen Balance-Boulder hochzuschleichen oder sich an Mikroleisten auf winzige Tritte zu ziehen. Diese Vorliebe hat nur bedingt damit zu tun, dass diese Leute Nerven aus Stahl besitzen und deshalb völlig schmerzfrei sind. Vielmehr haben sie gelernt, was es braucht, um an der Platte sicher nach oben zu kommen – und was man lieber sein lassen sollte. Tatsächlich bin ich selbst jemand, der Platten erst mit den Jahren zu schätzen gelernt hat. Aber genau deshalb denke ich, dass eigentlich jeder diesen Kletterstil erlernen kann. Oft reicht es schon, Kleinigkeiten zu ändern, um direkt deutlich sicherer unterwegs zu sein. Platten klettern lernen: Jeder kann Platte – auch du! weiterlesen
Schulterzüge: Wie bessere Technik dich auch schwere Züge knacken lässt
Schulterzüge können dir in Routen jeder Schwierigkeit begegnen. Sei es im einfachsten Einsteigerboulder oder in einem Brett, das nur für Kletterer mit jahrelanger Erfahrung machbar ist. Doch obwohl diese Technik dadurch zu den absoluten Basics des Kletterns gehört, haben viele Leute Probleme mit ihr. Dabei kommt ihnen längst nicht immer mangelnde Schulterkraft in die Quere. Passt die Körperposition nicht und fehlt die Unterstützung aus den Beinen, können selbst vergleichsweise leichte Schulterzüge zu Rausschmeißern werden. Im Umkehrschluss macht die richtige Technik aber einen gewaltigen Unterschied und kann – wie so oft beim Bouldern – den notwendigen Krafteinsatz deutlich reduzieren. Schulterzüge: Wie bessere Technik dich auch schwere Züge knacken lässt weiterlesen
Simond First Klimb: Was kann der 45-Euro-Kletterschuh von Decathlon?
Beim Einstieg ins Bouldern stellen Kletterschuhe einen der größten Kostenfaktoren dar. Preise jenseits der 100 Euro sind mittlerweile die Regel. Selbst Einsteigermodelle rangieren heute oft nur noch knapp unter dieser Marke. Zum Glück für preissensible Käufer gibt es aber noch immer Ausnahmen. Mit dem Rock hatte das französische Traditionsunternehmen Simond mehrere Jahre einen unschlagbar günstigen Klettertreter im Angebot. Gerade einmal 35 Euro musste man bei der Anschaffung berappen. Mittlerweile ist der Rock aus dem Sortiment verschwunden. Dafür steht seit einiger Zeit der First Klimb als inoffizieller Nachfolger in den Regalen von Decathlon, dem exklusiven Vertriebspartner der Franzosen. Mit 45 Euro ist er etwas teurer geworden. Da drängt sich die Frage auf: Hat Simond nur an der Preisschraube gedreht oder bekommt man auch einen besseren Schuh für sein Geld? Simond First Klimb: Was kann der 45-Euro-Kletterschuh von Decathlon? weiterlesen
Leistungsplateaus beim Klettern: Ursachen und Gegenmaßnahmen erklärt
Auch wenn viele erfahrene Boulderer den Bewertungen von Bouldern aus gutem Grund keinen allzu hohen Stellenwert einräumen, lässt sich nicht von der Hand weisen, dass Grade ein motivierender Faktor sind. Sie vermitteln ein Gefühl von greifbarer Progression. Das nächsthöhere Level geknackt zu haben, macht stolz und gibt Antrieb, sich das nächste Projekt zu suchen. Gleichzeitig haben sie dadurch aber auch das Potenzial für Unmut zu sorgen. Schließlich erreicht jeder irgendwann den Punkt, an dem es nur noch langsam oder gar nicht mehr weiterzugehen scheint. Sich damit anzufreunden, kann herausfordernd sein. Stagnation muss aber kein Dauerzustand sein. Normalerweise gibt es Wege, wie du dieser begegnen und ein Leistungsplateau schnell überwinden kannst. Leistungsplateaus beim Klettern: Ursachen und Gegenmaßnahmen erklärt weiterlesen
Familienausflug in die Kletterhalle: Was du beim Klettern mit Kind beachten musst
Die Ferien sind eine tolle Gelegenheit, als Familie etwas Neues auszuprobieren – zum Beispiel einen Ausflug in eine Kletterhalle zu machen. Grundsätzlich ist das eine großartige Idee. Für die meisten Kinder (und Eltern) ist der Besuch einer Kletterhalle ein echtes Abenteuer, bei dem sie sich auf eine völlig neue Art ausprobieren können. Selbst wenn dein Kind keine absolute Sportskanone ist, lohnt es sich erfahrungsgemäß – vielleicht sogar gerade dann. Denn der Spaßfaktor beim Klettern und Bouldern ist höher als bei vielen klassischen Sportarten. Eventuell steht am Ende des Tages ja die Erkenntnis, dass Sport doch ziemlich cool sein kann, und schafft Interesse, wo vorher keines war. So oder so: ein Kletterhallenbesuch hat das Potenzial ein unvergessliches Erlebnis zu werden. Aber! Das gilt im Positiven wie im Negativen. Leider kann auch eine ganze Menge schief gehen. Wichtig ist deshalb, den Besuch ein wenig vorzubereiten und mit den richtigen Erwartungen in die Halle zu gehen. Familienausflug in die Kletterhalle: Was du beim Klettern mit Kind beachten musst weiterlesen
Chalkbags für Boulderer: Wer billig kauft, zahlt später drauf
Chalkbags gibt es wie Sand am Meer. Suche ich zum Beispiel im Online-Shop von Bergzeit nach verfügbaren Modellen, werden mir über 160 verschiedene Bags angezeigt. Die Preise reichen von knapp über 10 Euro bis 50 Euro. Gerade für Klettereinsteiger ist die Verlockung groß, erst einmal ein günstiges Modell zu kaufen. Wer will schon viel Geld für einen Stoffbeutel ausgeben, wenn der im dümmsten Fall nach wenigen Einsätzen im Schrank verstaubt? Gerade Boulderer sollten bei der Chalkbag-Wahl dennoch genau überlegen, was sie benötigen. Viele Produkte sind nicht auf die Nutzung auf der Matte ausgelegt und erfüllen ihren eigentlichen Zweck beim Bouldern kaum. Chalkbags für Boulderer: Wer billig kauft, zahlt später drauf weiterlesen