Fit nach der Pause II: Wie fortgeschrittene Kletterer die Hallenschließung überstehen können

Anfang November hieß es „Schotten dicht“ für deutsche Kletterhallen. Steigende Infektionszahlen veranlassten die Entscheider dazu, Teile der Wirtschaft in die Winterpause zu schicken. Wann die Hallen wieder öffnen, steht aktuell in den Sternen. Kletterer aller Leistungsklassen suchen deshalb nach Möglichkeiten, sich auch ohne die üblichen Sessions an buntem Plastik in Form zu halten. Wie genau das funktionieren kann, hängt davon ab, welche Möglichkeiten man zur Verfügung hat und wo man vor dem Lockdown stand. Für Fortgeschrittene mit wenigstens einem Jahr Klettererfahrung kann die Pause sich sogar als Chance entpuppen. Fit nach der Pause II: Wie fortgeschrittene Kletterer die Hallenschließung überstehen können weiterlesen

Fit nach der Pause I: Wie Klettereinsteiger im Lockdown trainieren können

Dass man ein paar Tage nicht zum Klettern gehen kann, kommt immer mal wieder vor. Ein paar Wochen sind denkbar, aber unüblich. Die aktuelle Situation, in der die Hallen über Monate geschlossen sind, gab es so in den letzten Jahrzehnten noch nie. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie man als Kletterer in Form bleibt, um sich nach der Pause nicht aus einem tiefen Leistungsloch herauskämpfen zu müssen. Eine generelle Antwort darauf ist schwierig. Sie hängt von den eigenen Möglichkeiten und davon ab, wie lange du schon dabei bist. Weil die Herangehensweise bei Einsteigern, Fortgeschrittenen und „Profis“ verschieden ist, markiert dieser Artikel den Beginn einer Serie. Den Start macht das Training für Kletteranfänger. Fit nach der Pause I: Wie Klettereinsteiger im Lockdown trainieren können weiterlesen

Frei stehende Heimkletterwand bauen – mein Homeboard 2.0 im Detail erklärt

Im Frühjahr 2020 habe ich mich dazu entschieden, mein frei stehendes Campusboard in eine kleine Heimkletterwand umzubauen. Obwohl diese aus Platzgründen nicht breiter als einen Meter sein konnte, bot sie eine gute Möglichkeit, während der Hallenschließung fit zu bleiben. Auch über diese Zeit hinaus habe ich die Holzleisten und -sloper regelmäßig beackert und meine Finger so weiter auftrainieren können. Schon zu Beginn zeichnete sich jedoch ab, dass etwas mehr Bewegungsfreiheit den Spaßfaktor deutlich anheben würde. Die Idee, eine neue, größere Wand zu bauen, nahm immer mehr Form an. Mit dem zweiten Lockdown im Herbst war es an der Zeit, dieses Projekt anzugehen. Frei stehende Heimkletterwand bauen – mein Homeboard 2.0 im Detail erklärt weiterlesen

Auf Volumen aufschieben – Kletterstandards mit Fehlerpotenzial (Teil 3)

Beim Klettern in der Halle gab es in den letzten Jahren große Veränderungen. Während es noch vor einem Jahrzehnt stark an das Draußenerlebnis angelehnt war, hat sich mittlerweile ein Stil etabliert, der damit immer weniger gemeinsam hat. Dominierten früher mit zunehmender Schwierigkeit immer schlechtere Griffe, geht es heute deutlich dynamischer und koordinativer zu. Winzige Griffe und Tritte gibt es zwar immer noch, müssen sich die Wand aber mit riesigen Volumen teilen. Diese erlauben nicht nur explosivere Züge. Sie können auch abseits der Parkoureinflüsse einen enorm technischen Kletterstil abfordern, der vor allem von guter Fußarbeit und Gewichtsverlagerung lebt und manchmal ganz ohne Griffe im klassischen Sinn auskommt. Das daraus resultierende „Geschiebe“ fällt nicht jedem leicht. Einen Fehler sieht man besonders häufig. Auf Volumen aufschieben – Kletterstandards mit Fehlerpotenzial (Teil 3) weiterlesen

Mit den Füßen voran klettern – Kletterstandards mit Fehlerpotenzial (Teil 2)

Die Arme ziehen, die Füße schieben – das ist in vielen Klettersituationen Normalität. Allerdings ist es gerade die große Vielfalt der Bewegungsmöglichkeiten, die den Klettersport so attraktiv machen. Selbst vermeintlich grundlegende Prinzipien wie der Umstand, dass mit dem Oberkörper voran geklettert wird, werden manchmal infrage gestellt. Um für Überraschungen zu sorgen, greifen Routenbauer gern wieder auf Griff- und Trittfolgen zurück, die es nötig machen, mit den Füßen voran zu klettern. Zu finden ist so etwas aber längst nicht nur in der Halle. Auch draußen kann es manchmal „feet forward“ gehen. Mit den Füßen voran klettern – Kletterstandards mit Fehlerpotenzial (Teil 2) weiterlesen

Heel-Hook zur Hand – Kletterstandards mit Fehlerpotenzial (Teil 1)

Man sollte meinen, dass ein Kletterzug kein Problem mehr darstellt, wenn man ihn einige Male auf die eine oder andere Art gemacht hat. Trotzdem scheitern selbst erfahrene Kletterer immer wieder an Standardzügen, die so oder so ähnlich regelmäßig an der Wand auftauchen. Eine dieser „problembehafteten“ Standardsituationen ist ohne Frage der Heel-Hook zur Hand. Besonders, wenn man nur wenig Platz hat, den Fuß aufzulegen. Die Ferse sitzt dann oftmals unsicher und rutscht beim Belasten ab – wenn es überhaupt so weit kommt. Manchmal landet der Hook auch auf den Fingern und der Versuch ist direkt zu Ende. Glücklicherweise kannst du das mit der richtigen Idee verhindern. Heel-Hook zur Hand – Kletterstandards mit Fehlerpotenzial (Teil 1) weiterlesen

Klettergriffe aus Holz für die Heimwand: Marke Eigenbau spart Kosten

Heimwände sind in den letzten Jahren aus der Mode gekommen. Während passionierte Kletterer vor ein paar Jahren oft keine andere Möglichkeit hatten, sich jenseits der Felsen fit zu halten, hat der Hallenboom die Wand im Keller obsolet gemacht. Jetzt sind die Hallen zu und neue wie alte Kletterer stehen wieder vor der Frage: Würde sich so ein Board auch für mich lohnen? Und könnte ich es überhaupt bezahlen? Was das reine Material für den Bau angeht, halten sich die Kosten in Grenzen. Als wirklich teuer kann sich allerdings die Anschaffung von Griffen entpuppen – es sei denn, auch hier wird man selbst aktiv. Klettergriffe aus Holz für die Heimwand: Marke Eigenbau spart Kosten weiterlesen

Der 400-Euro-Boulderkeller: Wie ein Kletterpärchen den Lockdown überlistet

Das Jahr 2020 stellt viele Kletterer auf die Probe. Reisen sind schwierig, heimische Kletterspots zum Teil überlaufen und die Hallen befinden sich aktuell zum zweiten Mal im Lockdown. Wer im gewohnten Rhythmus trainieren will, muss sich entweder mit alternativen Sportarten oder Griffbrettern behelfen. Manchen, auch mir selbst, reicht das auf Dauer nicht aus. Viele liebäugeln mit dem Bau einer heimischen Trainingswand. Ein Projekt, wie es Dany und Lukas aus Hannover angegangen sind, dürften aber die wenigsten umgesetzt haben. Weil ihnen einen normale Spraywall zu wenig Abwechslung bietet, haben die beiden kurzerhand einen richtigen Boulderbereich in ihren Keller gebaut. Das Beeindruckende: Die Materialkosten dafür lagen unter der 400-Euro-Marke. Der 400-Euro-Boulderkeller: Wie ein Kletterpärchen den Lockdown überlistet weiterlesen

Schweres Bouldern und Mentalität: Schluss mit dem Gejammer!

Routenbauer brauchen gelegentlich ein dickes Fell. Immer mal wieder bekommt man es mit unzufriedenen Kletterern zu tun, die sich mal mehr, mal weniger diplomatisch über die Kreationen an der Wand beschweren. Bei besonders aufgebrachten Zeitgenossen sind Boulder schon mal „Müll“, „schrecklich“, „geradezu Scheiße.“ Und tatsächlich: Manchmal verhaut sich der Schrauber und kreiert etwas, das hinten und vorn nicht aufgeht. Das passiert selbst den Besten. Oft genug liegt das Problem aber auf der anderen Seite. Schweres Bouldern und Mentalität: Schluss mit dem Gejammer! weiterlesen

Gewicht im Klettersport: Leichter heißt nicht automatisch besser

Welchen Einfluss haben die körperlichen Voraussetzungen darauf, ob ich ein Boulderproblem schaffe? Diese Frage stellt sich im Kletteralltag erstaunlich oft. Doch während viel über die Vor- und Nachteile von Groß und Klein gestritten wird, scheint man sich bei einer Frage recht einig zu sein: Wer weniger wiegt, ist immer im Vorteil. Das wirkt in einem Sport, in dem sich der Erfolg manchmal darüber entscheidet, ob man besonders kleine Griffe festhalten kann, auf den ersten Blick wie eine sichere Wette. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Es lohnt sich genauer hinzuschauen, auch um eine problematische Fixierung auf immer geringere Zahlen auf der Waage als das zu entlarven, was sie ist – ein ungesunder Irrweg. Gewicht im Klettersport: Leichter heißt nicht automatisch besser weiterlesen