Bouldern in Kjugekull – Der erste Eindruck

Kjugekull SchildIm Boulderurlaub hat es uns die letzten Jahre stets gen Westen verschlagen. Da Fontainebleau im Juli etwas zu warm ist und man ja nicht alle paar Monate an den gleichen Felsen herumturnen muss, wollten wir diesen Sommer ein neues Ziel ansteuern. Gesucht wurden schöne Landschaften, massig Fels, ein paar Bademöglichkeiten für zu warme Tage und ein interessantes Flair – eine Beschreibung, die ziemlich gut auf Skandinavien passt. Ein paar Google-Suchen und Youtube-Videos später war klar: Es geht nach Kjugekull.

Schwedische Boulderei für Jedermann

Nie gehört? Kein Wunder. Das im Süden Schwedens nahe der Ostseeküste und zwischen zwei Seen gelegene Gebiet wird erst seit ein paar Jahren bebouldert und ist deshalb unter dem Radar der meisten Kletterer geblieben. Mit mangelnder Größe ist das kaum zu begründen. Aktuell müssen besonders ehrgeizige Athleten rund 1.200 Probleme bezwingen, wenn sie wirklich alles abgehakt haben wollen. Mit gut zwei Dutzend Linien im achten Fontainebleau-Grad ist das nicht unbedingt eine einfache Aufgabe. Gute Nerven sind dabei genauso wie starke Finger von Vorteil, schließlich finden sich gleich mehrere der härtesten Brecher an zwei rund acht Meter hohen Highballs. Für weniger ambitionierte Kletterer gibt es aber auch in den Graden Fb 5 bis Fb 7 einiges zu tun. Wer gern erkundet, kann auch das tun. An zahlreichen Felsen im nur wenige Kilometer großen Gebiet sind noch keine Chalkspuren zu entdecken.

Kjugekull bouldern

Anpacken und nicht mehr loslassen

Gebouldert wird an Granit, der zum Teil im typisch skandinavischen Rot schimmert und äußerst fest ist. Die Beschaffenheit wechselt zwischen glatt wie Glas und hautfressendem Reibeisen, weshalb man nicht unbedingt zimperlich sein sollte. Bei unserer heutigen Eingewöhnungssession zeigte sich zumindest schnell, dass mehrmaliges Abrutschen von den Griffen keine Option ist. Sonst wird der Bast auf der Fingerkuppe schon nach ein paar Stunden knapp.

Lust auf mehr haben die Probleme, die häufig plattig und leistig ausfallen, trotzdem gemacht. Deshalb steht für Tag 2 die Erkundung etwas anspruchsvollerer Boulder auf dem Programm. Heute dürften die härtesten Exemplare noch im 6er-Bereich angesiedelt gewesen sein. Genau sagen lässt es sich in Ermangelung eines genauen Führers nicht. Den sollte es zwar eigentlich im mitten im Gebiet zu findenden Café geben, dort ist er im Moment aber leider ausverkauft. Zum Glück bietet 27Crags eine brauchbare Auswahl an Fototopos samt Koordinaten, dank derer man zumindest nicht völlig orientierungslos durch Wald und Wiesen wandern muss.

Bouldern in Kjugekull – Der erste Eindruck
Bouldern in Kjugekull – Die erste Woche
Bouldern in Kjugekull – Mein Fazit

3 Gedanken zu „Bouldern in Kjugekull – Der erste Eindruck

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert