Von einer ungewöhnlichen Idee hat sich die Boulder-Bundesliga in den letzten zwei Jahren zu einer festen Instanz in der deutschen Szene entwickelt. Stand die erste Saison noch ganz im Zeichen der Hobbykletterer, ließen sich 2017 auch einige Profis in den teilnehmenden Hallen blicken. Nachdem gleichzeitig die Gesamtzahl der Starter um 50 Prozent gestiegen ist, deutet alles darauf hin, dass 2018 ebenfalls ein gutes Jahr für das außergewöhnliche Wettkampfformat wird. Der Startschuss zur neuen Saison fällt am Wochenende.
Kickoff dieses Mal in Köln
Ab dem 20. Januar sind wettkampfbegeisterte Boulderer aus dem ganzen Bundesgebiet dazu aufgerufen, ihre Schuhe und Chalkbags zu schnappen und sich nach Köln zu begeben. Dort eröffnet das Stuntwerk mit einem Kickoff-Event die neue Saison offiziell. Wie in den letzten zwei Jahren auch macht die Bundesliga danach in zehn weiteren Hallen Station und lädt Anfang Dezember zum Finale. Fand dieser letzte Tageswettkampf zuvor in Dresden und in Stuttgart statt, wird der Abschluss in diesem Jahr im Flashh in Hamburg abgehalten. Weitere Stationen sind unter anderem Düsseldorf, Paderborn, Berlin, Jena, Nürnberg und Mannheim.
Bouldern in zwei Ligen
Am Format haben die Organisatoren auch in der Saison 2018 nichts geändert. Jeder „Spieltag“ in einer Halle dauert sechs Wochen an. In dieser Zeit können sich die Teilnehmer so oft, wie sie es wollen, an den 15 Bouldern ihrer Klasse versuchen. Startet frau in der ersten Liga, gilt es Routen im Schwierigkeitsbereich zwischen Fb 5b und Fb 7b zu knacken. Erstliga-Herren dürfen Probleme ab Fb 6a bis Fb 8a in Angriff nehmen. In der zweiten Liga geht es etwas entspannter zu. Bei den Damen reichen die Grade hier von Fb 4c bis Fb 6b, während sich die Männer an Bouldern zwischen 5a und 7a der Fontainebleau-Skala abarbeiten. Dadurch ist gewährleistet, dass Neulinge wie alte Hasen gleichermaßen auf Routen treffen, die gut machbar sind, aber auch solche lösen müssen, die für sie eine harte Nuss darstellen.
Ausgenommen vom Finale in Hamburg stehen alle Spieltage für jedermann offen. Zum letzten Wettkampf, der für den 8. Dezember 2018 geplant ist, werden die jeweils 100 besten Athleten der Ligen eingeladen. Andernfalls wäre das Risiko eines völlig überlaufenen Final-Events wohl zu groß.
Spieltagüberschneidungen und Zentrale für Fahrgemeinschaften
Weil für die Teilnahme an der Boulder-Bundesliga größere Strecken zurückgelegt werden müssen, überschneiden sich die einzelnen Spieltage um jeweils drei Wochen. Aufeinanderfolgende Hallen liegen zumindest grob in der gleichen Region, was die Möglichkeit eröffnet, zwei Spieltage auf einmal abzuhaken, ohne dafür gleich mehrfach durch die ganze Republik reisen zu müssen – beispielsweise im Rahmen eines Wochenendtrips. Außerdem können sich über die eigens auf der Webseite eingerichtete Liga-Taxi-Funktion Fahrgemeinschaften zusammenfinden. Entlastung bringen außerdem zwei Streichergebnisse, sodass theoretisch maximal acht der zehn offenen Spieltage besucht werden müssen.
Die Anmeldung zur dritten Saison der Boulder-Bundesliga ist kostenlos und auf der Webseite des Wettkampfs möglich. Mehr Infos zum Kickoff in Köln gibt es auf Facebook.