Die heftigen Regenfälle in den ersten Wochen dieses Monats haben nicht nur in Süddeutschland für Chaos gesorgt. Auch in Paris und im Umland von Fontainebleau kam es in Folge von Überschwemmungen zu zeitweiligen Sperrungen von Straßen und Waldabschnitten. In den letzten Tagen sind die Pegel zwar zurückgegangen, gänzlich normalisiert hat sich die Lage aber noch nicht.
Zuerst die für Boulderer gute Nachricht: Im Wald von Fontainebleau scheint das Hochwasser nach derzeitigem Stand keine nennenswerten Schäden angerichtet zu haben. Viele der Bouldergebiete liegen etwas höher als das Umland und waren dadurch vor den Fluten geschützt. Besucher, die während der kritischsten Phase vor Ort waren, berichten, an guten Tagen sogar Möglichkeiten zum Bouldern gefunden zu haben – etwa im schnell abtrocknenden Sektor 95.2 bei Noisy-sur-École.
Weniger Glück hatten einige Campingplätze, die in der Nähe der Seine und Loing liegen. Mehrere Plätze mussten zwischenzeitlich den Betrieb einstellen, weil die über die Ufer tretenden Flüsse die Gelände unter Wasser setzten. Dass sich die Pegel mittlerweile wieder normalisiert haben, heißt allerdings nicht, dass man dort bereits zur Tagesordnung übergehen konnte. Im Fall des in Grez-sur-Loing gelegenen Campingplatzes Les Prés hieß es in einer Mitteilung beispielsweise, dass das Gelände aufgrund des Hochwassers momentan nicht genutzt werden kann, man aber so schnell wie möglich wiedereröffnen wolle. Einen Zeitrahmen nannten die Betreiber jedoch nicht. Der bei Boulderern ebenfalls beliebte Courtilles du Lido in Veneux-les-Sablons soll bis Anfang Juli außer Betrieb bleiben, weil man mit länger andauernden Aufräumarbeiten rechnet.
Wer für die kommenden Wochen einen Ausflug nach Fontainebleau plant, sollte folglich trotz besserer Wetteraussichten mit Einschränkungen rechnen. In jedem Fall ist es empfehlenswert, sich vor der Abfahrt zu informieren, ob die gewünschte Unterkunft vom Hochwasser betroffen war und normal genutzt werden kann. Da einige Orte in der Gegend überschwemmt wurden, trifft das neben Campern auch Bleau-Besucher, die eine Ferienwohnung nehmen wollen. Wer kein Risiko eingehen möchte, könnte natürlich ein anderes Reiseziel in Betracht ziehen. Glücklicherweise hat Mitteleuropa ja einige lohnenswerte Alternativen für Boulderer und Kletterer zu bieten.
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