Nachdem vor zwei Wochen die EM in Innsbruck gleich einen Doppelsieg für den deutschen Boulderkader brachte, mussten sich unsere Damen und Herren beim Weltcup-Auftakt in Toronto am vergangenen Wochenende wieder in Bescheidenheit üben. Überraschend war bei den Männern gleich ein ganzer Schwung Favoriten vor dem Finale ausgeschieden – darunter auch Jan Hojer. Jule Wurm schaffte es zwar in die Endrunde, für den Spitzenplatz reicht es aber nicht.
Das vielleicht bekannteste Gesicht im Finale der Herren war Adam Ondra, der prompt als größter Favorit gehandelt wurde, diese Rolle am Ende aber nicht ganz ausfüllen konnte. Der Franzose Alban Levier und der US-Amerikaner Nathaniel Coleman zeigten einen Tick mehr Kraft und Nerven, was ihnen Platz 1 und 2 vor dem Tschechen einbrachte.
Bei den Damen setzten sich derweil die üblichen Verdächtigen an die Spitze des Startfeldes. Mit Alex Puccio, Anna Stöhr, Akiyo Noguchi, Melissa Le Neve, Katharina Saurwein und Jule Wurm waren hier im Grunde nur bekannte Namen vertreten. Entsprechend knapp fiel das Ganze dann aus. Sowohl Noguchi als auch Stöhr konnten drei der vier Probleme lösen und wurden so nur durch die Anzahl an Versuchen getrennt, während Jule Wurm an zwei Problemen scheiterte. Alex Puccio lieferte ein ähnliches Ergebnis ab, hatte aber einen Flash weniger vorzuweisen und musste sich deshalb auf dem vierten Platz einreihen. Am Ende machte Stöhr das Rennen, Noguchi wurde Zweite, Wurm Dritte.
Für die deutsche Mannschaft hätte der Start nach den überragenden Leistungen bei der Boulder-EM sicher einen Tick besser ausfallen können, gegessen ist an diesem Punkt des Wettbewerbs aber natürlich noch nichts. Schließlich stehen noch vier Cups aus, bevor man ein endgültiges Fazit ziehen kann. Der nächste Wettkampf steht am 5. und 6. Juni an und wird im US-amerikanischen Vail abgehalten.
Bildquelle: International Federation of Sport Climbing
Ein Gedanke zu „Boulder-Weltcup-Auftakt in Toronto bringt Überraschungen“